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Das künstliche Hüftgelenk

Die gesunde Hüfte
Schon das Aufstehen am Morgen ist für Sie eine Qual? Damit Sie verstehen, wie diese Schmerzen entstehen, erklären wir, wie das Hüftgelenk funktioniert.

Das Hüftgelenk setzt sich aus dem Oberschenkelknochen mit seinem kugelförmigen Hüftkopf und der Hüftpfanne, im Beckenknochen zusammen. Am oberen Ende des Oberschenkelknochens sitzt der mit Knorpel bedeckte, kugelförmige Hüftkopf. Muskeln, Bänder und eine Gelenkkapsel halten ihn stabil in der Hüftpfanne, die ebenfalls mit Knorpel ausgekleidet ist. Der Hüftkopf dreht sich bei jeder Bewegung in der Hüftpfanne. Der Knorpel sorgt dabei für die schmerzfreie Bewegung.

Die Hüfte ist unser am stärksten belastetes Gelenk. An fast jeder Körperbewegung ist sie beteiligt. Ungefähr 1,5 Millionen Bewegungen führt eine Hüfte bei einem gesunden Menschen im Jahr aus. Ohne Hüfte könnten wir nicht einmal das Gleichgewicht halten. Denn unbewusst gleicht der Mensch durch kleinste Bewegungen der Hüfte ständig das Gleichgewicht aus. Die Hüfte eines gesunden Menschen trägt aber nicht nur ständig das normale Körpergewicht, sondern muss, je nach Bewegung, sogar ein Vielfaches des Gewichtes aufnehmen.

Der Gelenkknorpel sorgt dafür, dass sich die Hüfte wie ein gut geschmiertes Lager verhält. Der Knorpel ist von einer zähen Flüssigkeit im Gelenkspalt, der Gelenkschmiere, umgeben und hält die beiden Knochen im Gelenk auf Abstand. So ist eine glatte, nahezu reibungslose Bewegung ohne Schmerzen möglich.

Das erkrankte Hüftgelenk

Die Hüfte kann von verschiedenen Krankheiten betroffen sein. Gemeinsames Merkmal ist immer: Schon die kleinste, alltägliche Bewegung verursacht Schmerzen. Je mehr die Bewegung zur Qual wird, umso weniger bewegt man sich. Doch selbst in Bewegungspausen können, je nach Krankheit, Schmerzen bestehen.

Und schlimmer noch: Die Bewegungsruhe kann die Schmerzen sogar noch verstärken. Denn das Gelenk wird dann nicht mehr optimal mit wichtigen Nährstoffen versorgt. Die häufigsten Hüfterkrankungen sind der Knorpelverschleiß oder die Gelenkentzündung. Der Verschleiß am Knorpel ist dabei enorm groß. An manchen Stellen verschwindet er sogar ganz.

Die Folge: Die Knochen reiben im Gelenk direkt aufeinander - ohne Knorpelschicht dazwischen. Der Knochen nutzt sich ab und verformt sich sogar. Anders als der Knorpel ist der Knochen mit Nerven durchzogen. Die Folgen sind klar: Starke Schmerzen bei jeder noch so kleinen Bewegung, der Alltag wird zur Tortur.

Daneben sorgen vor allem angeborene Fehlstellungen der Hüfte für Schmerzen. Eine Dysplasie tritt schon im Kindesalter auf. Die Hüftgelenkspfanne ist nicht richtig ausgebildet. Wird die Krankheit frühzeitig erkannt, kann man dem Kind heute mit konservativer Medizin, z. B. einer Spreizhose, helfen. Hierdurch kann sich auch nach der Geburt noch eine normale Gelenkpfanne formen. Bleibt die Dysplasie im Kindesalter unbehandelt, kann auch hier später ein künstlicher Hüftgelenkersatz unumgänglich sein.

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